Schüler und Lehrer im Interview

Das sagen Schüler

Foto FeliFelicitas Franz (Schülerin Fachgymnasium, Sozialpädagogik)

Ich (Felicitas, 18) habe mich kurz vor meinem Mittlere Reife Abschluss gefragt, welche Möglichkeiten ich habe: Ausbildung anfangen oder ein FSJ machen? Aber eigentlich will ich nach der Schule doch studieren gehen. Und nun? Meine Schule bot mir an, nach meinem Abschluss zu bleiben und die 10 Klasse zu wiederholen, um dann die 11. und 12. Klasse dort zu absolvieren. Das war aber irgendwie nicht das, was ich wollte. Ich wollte Neues lernen und meinen Horizont erweitern. Daraufhin habe ich mir viele Schulen angesehen, die die Absolvierung des Abiturs anbieten. Das war aber immer das Gleiche: gleiche Fächer, gleiche Themen und gleicher Unterricht. Wie soll mich das denn in der späteren Berufswelt besonders machen für einen Arbeitgeber?

 

Deswegen entschied ich mich für einen anderen Weg: das Fachabitur am RBB WV in Schwerin. Hier werden mir Hauptfächer angeboten, welche in allgemeinbildenden Gymnasien nicht unterrichtet werden. Zur Auswahl stehen die vier Fachrichtungen Wirtschaftsinformatik, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Gesundheit/ Pflege sowie Sozialpädagogik. Somit ist mit der Wahl der Fachrichtung bereits ein Schwerpunktfach und damit eine Vertiefung in ein Thema für das zukünftige Berufsleben gesetzt. Da ich mich sehr für die Psychologie des Menschen und seine Ursachen interessiere, wählte ich Letzteres.

 

Im Mai 2021 wurde ich an der Schule angenommen, kam in die Sozialpädagogik-Klasse und befinde mich nun in meinem Abschlussjahr. Ich habe zwar großen Respekt vor den bevorstehenden Prüfungen, aber meine LehrerInnen und MitschülerInnen sind immer für mich da. Das gibt mir Sicherheit und nimmt mir die Angst. Die Bindung untereinander ist bei uns sehr wichtig. Dank vieler Aktivitäten, die unsere Teamfähigkeit und unser Wissen unterstützen, beispielsweise ein Ausflug nach Hamburg ins Dialoghaus, Reisen ins Ausland in der 11. Klasse, ein Skikurs in der 12. Klasse sowie die Studienfahrt mit dem ganzen Jahrgang hat man super Gelegenheiten Neues über MitschülerInnen (und LehrerInnen) zu lernen. Das Fach Berufsorientierung an der Schule, die Messen und Gespräche bieten ein breites Angebot und helfen mir und meinen Mitschülern dabei, unsere Traumberufe zu entdecken. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, auf dieser Schule meinen Abschluss machen zu können und empfehle es regelmäßig an Bekannte und Freunde weiter.

 

Aber es gibt noch andere Wege die uns ans Fachgymnasium führen…

… wie der Weg den Thiesa, 19 Jahre nahm.

 

In der 10. Klasse war ich an einem Gymnasium bis zur Klasse 12 und überlegte mir, was ich machen könnte. So waren es nur noch 2 Jahre bis zum Schulabschluss und ich war ein wenig unter Druck wie meine Laufbahn nach dem Abitur weitergehen könnte. Daraufhin machten mich Freunde und Verwandte auf das RBB WV SN und die dortigen Spezialisierungen aufmerksam. Ich wollte immer etwas in Richtung Soziales machen und bin letztendlich in die Sozialpädagogik-Klasse gekommen. Dort habe ich fachorientierte Fächer wie Pädagogik und Psychologie, welche mir sehr viel Spaß machen und mich weiterbilden.

 

In der 12. Klasse hatte ich die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch nach Odense, Dänemark, teilzunehmen. Die Erfahrungen und Freundschaften sind unbeschreiblich. Ich hatte einen Einblick in die Schule, den Unterricht, die verschiedenen Menschen und die Kultur. Die unterschiedlichen Angebote an der Schule, ob berufsorientierend oder sprachbildend, sind meiner Meinung nach super. Da ist für jeden etwas dabei. Ich habe mich im Endeffekt für das RBB WV entschieden, da ich mehr Zeit und eine zielgerichtete Möglichkeit für mein späteres Berufsleben habe.

Aliya Kokscht (Auszubildende, Bankkauffrau)Interview mit Aliya Kokscht (Auszubildende Bankkauffrau)

Weshalb haben Sie sich für die Ausbildung in diesem Beruf entschieden?

Als ich volljährig wurde, hatte ich einen Beratungstermin in der VR-Bank. Hier hat mir eine junge Beraterin von Ihrer Ausbildung erzähl, was mich sehr angesprochen hat. Ich habe mich anschließend für die Ausbildung zur Bankkauffrau entschieden, weil ich Interesse an Finanzen und wirtschaftlichen Themen habe. Außerdem gefällt mir der tägliche Umgang mit Menschen.

 

Was macht Ihnen in Ihrer Ausbildung besonders viel Spaß?

Der Wechsel in die verschiedenen Abteilungen unserer Bank macht mir besonders viel Spaß. Ich erhalte Einblicke in unterschiedliche Tätigkeiten und kann für mich herausfinden, welche ich nach der Ausbildung ausüben möchte. Zudem finde ich es aufregend, bereits eigenständig Kunden beraten zu dürfen und in den Austausch mit Ihnen zu gelangen.

 

Vor welche Herausforderungen wurden Sie im Rahmen Ihrer Ausbildung gestellt?

Der Kundenkontakt kann gelegentlich zu einer Herausforderung werden. Bei komplexen Beratungsthemen kann ich als Auszubildende manchmal nicht vollständig weiterhelfen. Mit zunehmender beruflicher Erfahrung wird dies jedoch einfacher.

 

Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schule und Betrieb?

Der regelmäßige Wechsel zwischen Schule und Betrieb lässt es nie langweilig werden. Von vielen Themen habe ich auf Arbeit schon einmal gehört und konnte erfahren, wie es in der Praxis abläuft. In der Berufsschule bekommt man anschließend einen umfassenden Überblick und kann dadurch Zusammenhänge knüpfen.

 

Welche Ziele streben Sie mit Ihrer Ausbildung an?

Nach meiner Ausbildung möchte ich meine beruflichen Ziele in meiner Heimatstadt Rostock verwirklichen und meinem Interesse an Immobilien nachgehen.

Das sagen Lehrer

Vor einigen Jahren haben sie das RBB WV in Schwerin noch als Schüler besucht. Heute unterrichten sie als ausgebildete Lehrkräfte an ihrer Ausbildungsschule. Im Interview berichten Antje Kramer und Tobias Grebe über ihren Werdegang und ihre Motivation. 

RBB WV SN: Wann kam für euch der Wunsch auf, das Lehramt für Berufsbildende Schulen zu studieren?

A.K.: Das war gleich zu Beginn meiner Ausbildung. Ich bin furchtbar gerne in die Berufsschule gegangen. Meine damaligen Lehrkräfte (von denen heute einige geschätzte Kollegen sind) sind uns auf Augenhöhe begegnet, ich fühlte mich ernstgenommen. Das war der erste Impuls. Mir fehlte damals noch eine Hochschulzugangsberechtigung, sprich ein Abitur. Deshalb habe ich gleich im Anschluss an meine Berufsausbildung meine Fachhochschulreife am RBB WV SN absolviert, wo ich letztlich auch das Selbstvertrauen entwickelt habe, das Studium für das Berufsschullehramt aufzunehmen.

T.G.: Mein Wunsch, Lehramt für Berufsbildende Schulen zu studieren, ist tatsächlich erst später entstanden. Nach meinem Realschulabschluss besuchte ich ein Fachgymnasium in Schwerin und schloss dieses mit dem Abitur ab. Anschließend bin ich in der Finanzdienstleistung gelandet und habe zunächst eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann und darauf aufbauend den Kaufmann für Versicherungen und Finanzen abgeschlossen. Die Berufsschule war dabei das heutige RBB WV SN. Später hatte ich beschlossen, nicht mehr in der Finanzdienstleistung zu bleiben. Meine langjährige Erfahrung im Unterrichten von Karate sowie meine beruflichen Erfahrungen ließen mich den Weg des Lehramtsstudiums in Hamburg einschlagen.

RBB WV SN: Was hat euch motiviert, diesen Weg zu gehen?

T.G.: Das Berufsfeld der Finanzdienstleistung ist sehr spannend und wichtig. Mit meiner Tätigkeit möchte ich junge Auszubildende auf dem Weg beglei­ten und sie dazu animieren, die bestmöglichen Beratungen für ihre Kunden durchzuführen, um dem schlechten Ruf der Finanz- und Versicherungsbranche zu begegnen. Im Mathematikunterricht am Fachgymnasium finde es sehr spannend zu sehen, wie sich die SchülerInnen über drei Jahre entwickeln und sie auf dem Weg zur Fachhochschulreife oder zum Abitur zu begleiten und ihre Kompetenzen im Fach Mathematik zu stärken.

A.K.: Als ausgebildete Rechtsanwaltsfachan­gestellte konnte ich mit fehlenden Mitgestaltungsmöglichkeiten und strengen autoritären Strukturen nicht gut umgehen. In der Berufsschule habe ich das Gegenteil erlebt. Und genau das hat mich motiviert: Ich möchte in meinen Schülern Vertrauen in sich selbst auf ihrem Weg in den Beruf wecken. Das ist für ihre Persönlichkeitsentwicklung, auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels so wichtig.

RBB WV SN: Warum seid ihr letztlich am RBB WV SN und nicht an einer anderen Schule tätig geworden?

A.K.: Ich war zunächst aus persönlichen Gründen in Hamburg an einer Berufs­schule tätig. Nach einigen Jahren ist der Wunsch immer mehr gewachsen, wieder zurückzukehren. Ich möchte in meiner Heimat etwas zurückgeben, hier kann ich mitgestalten und etwas bewegen. Mal davon abgesehen, wirbt die #lebenshauptstadt und das Bundesland zu Recht mit der besonderen Lebensqualität (www.lehrer-in-mv.de).

T.G.: Ich bin zum Studium nach Hamburg gependelt und bin meiner Heimat treu geblieben. Das heutige RBB WV SN war meine letzte Station in meiner Schullaufbahn und tatsächlich die einprägsamste. Nach meinem Referendariat kam für mich keine andere Schule in Frage. Die Schüler, die Auszubildenden sowie das Kollegium sind dabei die für mich wichtigsten Punkte. Durch die Schulleitung ist es uns möglich, bestehende Konzepte zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Wir haben die Möglichkeit, Dinge auszupro­bieren und den Unterricht sowie die Schule der Zukunft zu gestalten. Unterrichten im 21. Jahrhundert heißt für mich nicht, den Unterricht nicht nur an die jetzigen und kurzfristigen Herausforderungen anzupassen, sondern Unterricht so zu gestalten, dass er sich selbst anpasst. Das erfordert ein Umdenken in allen Bereichen. Und diese Denkprozesse sind am RBB WV SN höchst willkommen.

RBB WV SN: Was möchtet ihr zu diesem Thema noch sagen?

Wir können diesen Weg uneingeschränkt empfehlen, auch wenn dieser lang ist. Berufsschullehrer ist ein unheimlich komplexer und verantwortungsvoller Beruf und genau das ist es, was so sehr Spaß macht.

   

 

Antje Kramer (Lehrerin Verwaltung)

Antje Kramer                  Lehrerin Verwaltung

Tobias Grebe (Lehrer Fachgymnasium)

Tobias Grebe                    Lehrer Fachgymnasium

                       “Warum bin ich Lehrkraft an dieser Schule?”

                       “Was ist für mich das Besondere an dieser Schule?”

 

René Niehues (Lehrer Wirtschaft)

René Niehues                                 Lehrer Wirtschaft

Unsere Schule liegt in einer sehr schönen Stadt und verfügt über interessante Bildungsgänge sowie engagierte, nette und hilfsbereite Kollegen.
 

Ich mag es, die unterschiedlichen Schüler auf ihrem Weg ins Erwachsenen-Leben zu begleiten.

Eva Hebert_Lehrerin Fachgymnasium

Eva Hebert                                                                                                           Lehrerin Fachgymnasium

Birke Scheffler_Lehrerin Verwaltung

Birke Scheffler                                Lehrerin Verwaltung

 

Das RBB WV ist eine Schule mit Haltung. Täglich erlebe ich eine Atmosphäre des Respekts, der Offenheit und des Vertrauens. Mir gefällt der Mut, Schule neu zu denken, weiterzuentwickeln und zeitgemäß zu gestalten.

 

Die Schule ermöglicht mir das, was ich langfristig angestrebt habe. Davon profitiere nicht nur ich als Lehrkraft, sondern gleichsam auch die Schülerinnen und Schüler. Weiterhin ist die Schule in vielen Bereichen sehr aktiv und befindet sich in stetiger Entwicklung.

Lisanne Niemann (Lehrerin Verwaltung)

Lisanne Niemann                                                                                                   Lehrerin Verwaltung