Von Theorie zur Praxis

Projekte im Rahmen der Schul- bzw. Ausbildung

Bei dem Projekt „Kinder experimentieren“, führen unsere Schüler der 12. und 13. Klasse naturwissenschaftliche Experimente mit Grundschulkindern in zwei verschiedenen Horten in Schwerin mit unterschiedlichen Konzepten durch.

Die Hortkinder sollen mit allen Sinnen an die Phänomene der Naturwissenschaften herangeführt werden. Spaß, Abwechslung und die wertschätzende Interaktion stehen dabei im Vordergrund. Die Hortkinder dürfen viel ausprobieren und manchmal auch etwas mit nach Hause nehmen.

Der Projektunterricht findet ein Mal pro Woche für 90 Minuten statt. Von der Recherche über Auswahl, Organisation und Besorgungen bis hin zur Durchführung mit den Kindern werden die Schüler von der Lehrkraft nur beraten.

Das Projekt ist an das Unterrichtsfach Pädagogik und Psychologie angebunden. Die Schüler lernen, Projekte zu planen, in der Gruppe zu kommunizieren und zu kooperieren. Sie müssen flexibel reagieren können und die Ergebnisse reflektieren, um damit ihre zukünftigen Entscheidungen zu optimieren. Sie lernen den Umgang mit Grundschulkindern, erweitern ihren Horizont über die individuellen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Kinder, ihre sozialen Hintergründe und zur Inklusion.

Dabei erleben die Schüler die pädagogischen Konzepte in der Praxis. Sie wenden ihr Wissen über Entwicklungspsychologie, den Umgang mit herausfordernden Kindern und Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Interaktion und Kommunikation an. Sie beobachten Erzieher und deren pädagogisches Handeln. Die Schüler müssen altersgerechte Erklärungen und Fragen entwickeln, um mit den Kindern zu kommunizieren.

Ebenso gibt es einen Austausch zum Projekt mit Pädagogik-Lehrkräften unserer Schule, in dem Erfahrungen, Fragen und Probleme besprochen werden und jeder Experimentiertag in der Schule ausgewertet wird.

Wir freuen uns als Schule sehr und sind stolz darauf, dass dieses Projekt den Ehrenamtspreis MV 2024 – Lernen durch Engagement macht Schule in der Kategorie C (LdE in der Sekundarstufe 2 und an Berufsschulen) gewonnen hat. Ein Dank gilt dem Engagement unserer Lehrkraft Eva Hebert für das Projekt und für die Bewerbung zum Ehrenamtspreis, die einer viel zu früh verstorbenen Kollegin gewidmet ist, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat.

Kinder experimentieren-2 Ehrenamtspreis MV 2024

Jährlich im 2. Ausbildungsjahr findet das Projekt „Auge in Auge mit den Giganten“ statt. Durchgeführt wird das Projekt in den Ausbildungsberufen KGM (Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement), KSL (Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen), FLK (Fachkräfte für Lagerlogistik) sowie MKU (Kaufleute für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice).

Ziel ist es, den Auszubildenden den Transport und die Lagerung von Waren näher zu bringen, da diese Themen in verschiedenen Lernfeldern eingebunden sind. Durch die Praxisnähe werden die Transportketten transparenter und verständlicher.

Mit dem Hamburger Hafen erleben die Auszubildenden den größten deutschen Seehafen aus einer völlig neuen Perspektive mit Blick hinter die Kulissen.

Veranschaulicht wird die Entwicklung des Hamburger Hafens mit über mehr als 800 Jahre Geschichte. Zur Tour gehören weiterhin die historische Speicherstadt und der „50er Schuppen“ als älteste erhaltene Hafenanlagen des Hamburger Hafens. Hier können die Auszubildenden einen Einblick in die Zeit des Güterumschlags mit Kisten, Säcken und Fässern erleben. Mit der Fahrt über die Köhlbrandbrücke hat man einen grandiosen Blick aus fast 60m Höhe auf das riesige Hafengebiet. Mit vielen technischen und logistischen Details werden Erläuterungen gegeben und die aufregende Welt der Logistik hautnah mit Blick auf riesige Containerbrücken, Van Carrier und fahrerlose Transportplattformen gezeigt.

 

Diese Aktion findet im Rahmen eines Projekttages, wenn möglich, ein Mal pro Schuljahr statt. Das Projekt wird als Präventionsangebot von der Verkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern e.V. für alle anwesenden Auszubildenden der Abteilung Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Polizei, dem Fahrlehrerverband und vielen weiteren Partnern durchgeführt.

Angeboten werden unter anderem Simulationsgeräte zur Sensibilisierung von Gefahren im Straßenverkehr, ein Rauschbrillenparcours oder ein Reaktionsgerät je nach Verfügbarkeit und Gegebenheiten.

Inhalte des letzten Projekttages waren:

  • Erste Hilfe – Notwendigkeit lebensrettender Maßnahmen (DRK)
  • Drogen und Alkohol – Mein Risiko (Jugendteam der Landesverkehrswacht)
  • Ablenkung im Straßenverkehr (Polizei)
  • Reaktionstest (Verkehrswacht Schwerin)
  • Bremstest (Verkehrswacht Schwerin)
  • Fahren unter Einfluss berauschender Mittel (Fahrschule)
  • Mobiler Sehtest
  • Toter Winkel (Polizei)
  • Verkehrsquiz (Polizei)
  • Überschlagsimulator (Verkehrswacht Schwerin)
  • Gurtschlitten (Verkehrswacht Schwerin)
  • Motorradsimulator (Verkehrswacht Schwerin)
Crashkurs MV ist ein Projekt der Verkehrssicherheitskommission des Landes Mecklenburg-Vorpommern für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und richtet sich an Jugendliche in Beruflichen Schulen und der Sekundarstufe II in Gymnasien. Es handelt sich hierbei um eine Präventionskampagne für junge Fahrerinnen und Fahrer, für Mitfahrerinnen und Mitfahrer, um die Zahl von schweren Verkehrsunfällen nachhaltig zu verringern.

Das Projekt wird an unserer Schule regelmäßig im Fachgymnasium als auch in der Berufsschule mit interessierten Schülern und Auszubildenden durchgeführt.

Inhaltlich folgt die ca. 1,5-stündige Veranstaltung der Rettungskette bei einem Unfall und stellt Erfahrungsberichte von Betroffenen in den Mittelpunkt. Unfallfotos und Videos verdeutlichen realistisch und authentisch die Folgen von Verkehrsunfällen. So erfährt jeder Jugendliche hautnah, dass er verletzlich und sterblich ist. Polizisten, Notärzte, Notfallseelsorger und Eltern berichten über ihre Erlebnisse, die Reaktionen und das Leben danach.

Die Botschaft der Veranstaltung am Ende ist einfach und gleichsam wirkungsvoll: Nur, wenn wir uns im Straßenverkehr an die Regeln halten, schützen wir Leben – unser eigenes und das der anderen.

Mit thematisch aufbereiteten Unterrichtsmaterialien, welche vom Landeskriminalamt M-V zur Verfügung gestellt werden, bereiten unsere Lehrkräfte die Schüler auf die Veranstaltung vor. Auch nach dem Kurs haben die Lehrer mit ihren Klassen in einem geschützten Raum Fragen beantwortet, die Jugendlichen aufgefangen und Sorgen oder Ängste besprochen.

Uns als Schule zeigt diese Veranstaltung, wie wichtig es ist, die Folgen von manchmal kleinen Unaufmerksamkeiten und verkehrswidrigem Verhalten im Straßenverkehr aufzuzeigen, die jedoch sehr weitreichende Konsequenzen für einen selbst, aber auch für andere Straßenverkehrsteilnehmer und ihre Angehörigen haben können.

Crashkurs MV_Verkehrswacht